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39,99 € inkl. MWST
★★★★★(4)
Scherzkeks –
Für die Lieferung des Grills hat sich die Spedition angekündigt. Sehr professionell: freundliche Mitarbeiter, Zeit eingehalten, vorher nochmals gemeldet, Top.
Die Lieferanten haben das Paket zu zweit vom LKW gehoben – spätestens dann war mir klar: das Teil ist stabil gebaut. (über 50kg)
Aufbau:
Für den Aufbau benötigt man zwei Größen von Schraubenschlüsseln und einen Kreuzschlitzschraubendreher.
Die Einzelteile des Grills sind sehr ordentlich und sicher verpackt, dass auch nichts verkratzt. Alleine das Auspacken und sortieren der Teile hat eine Zeit gebraucht und viel Platz.
Die Anleitung ist gut bebildert und geht alles in kleinen Schritten durch.
Schön: Die meisten Verschraubungen sind mit einer Sorte Schrauben – das macht es einfacher.
Der gesamte Aufbau hat bei mir mit einer Person ca. 2 Stunden gedauert. Ich habe durchaus Erfahrung und habe zügig gearbeitet. Zwei Personen wären sinnvoll.
Qualität:
Die Verarbeitungsqualität und die Güte des Materials sind wirklich sehr gut. Es hat richtig Spaß gemacht, die Sachen zu verarbeiten. Alles hat super gepasst. Die Kanten sind alle ordentlich entgratet.
Passform, Material(stärke), Lackierung – alles in guter Qualität.
Benutzung:
Nach dem Aufbau muss der Grill ca. 30min auf Vollgas befeuert werden. Flüchtige Stoffe, Ausdünstungen etc. verschwinden so.
Die emaillierten Grillroste habe ich eingeölt und losgelegt mit dem Grillen.
Vom Handling wirklich alles sehr angenehm. Der Deckel ist schwer aber leichtgängig. Der Windschutz funktioniert gut, die Warmhalteebene ist praktisch.
Die abklappbaren Seitentische sind stabil und groß gehalten, um Teller, Grillgut etc. abzustellen.
Die Rollen des Grill sind auf der einen Seite groß und aus Kunststoff – so kann der Grill auch über den Rasen gezogen werden. Die andere Seite hat kleine, bewegliche Rädchen, die sich feststellen lassen.
An sich eine gute Lösung – einzig die großen Räder wirken etwas billig.
Säubern:
Ich habe nach dem Grillen nicht abgebrannt, sondern den Grill gleich abkühlen lassen. Danach die Grillroste mit zum Waschbecken und sauber schrubben. Das ging problemlos. Wie lange die Beschichtung hält ist natürlich fraglich.
Auch die Abdeckung der Brenner und die Seitenteile des Brennraums können zur Reinigung einzeln herausgenommen werden.
Das Fett tropft in eine Fettwanne und läuft in einem Behälter ab. Der Behälter kann einfach gewaschen werden. Die Fettwanne kann sogar vorne als Schublade rausgezogen werden.
Fazit:
Für mich lässt der Grill in Sachen Handhabung, Reinigung, Qualität und Verarbeitung keine Wünsche offen. Die offene Rückseite stört mich optisch zwar, ist wohl aber ein Schutz gegen Gasstau.
Der Preis von rund 500€ geht im Vergleich zur Konkurrenz für die gebotene Qualität in Ordnung.
Scherzkeks –
Den Campingaz Grill habe ich zu Testzwecken kostenfrei erhalten, was ich hier nicht verhehlen möchte. Allerdings beeinflusst das meine Rezension in keiner Weise.
Lieferung:
Geliefert wurde der Grill in einem Karton, der von einer Spedition vorbeigebracht wurde. Von mir konnte er danach auch nicht mehr bewegt werden, das Ganze hat schon ordentlich Gewicht und ist einigermaßen sperrig. Da der Karton nun im Hausflur stand, entschied ich mich dazu, das Gerät dort einfach aufzubauen, da ich es ja später rollen können würde.
Aufbau:
Der Aufbau der doch sehr vielen Teile gestaltete sich als langwieriger als erwartet. Man muss der tollen Bedienungsanleitung, welche nur an zwei unbedeutenden Stellen Fehler aufweist, zu Gute halten, dass man hier wirklich Step-by-Step vorgehen kann und auch jederzeit unterbrechen könnte (wenn der Grill nicht gerade den Hausflur eines Mehrfamilienhauses blockiert)
Dass für den Aufbau zwei Personen nötig sind, kann man sich schon denken, allerdings stolpert man erst spät in der Anleitung darüber. Da hatte ich bereits zwei Stunden alleine gewerkelt. Glücklicherweise war meine Frau zugegen und konnte mir dann mit der Anbringung des Deckels behilflich sein.
Wer es wirklich darauf anlegt und halbwegs kräftig ist, wird sicher auch alleine alle Teile anbringen können. Zu zweit geht es aber leichter und auch schneller.
Die rund 51 Schrauben müssen leider alle von Hand angezogen werden, meine Frau konnte ich gerade noch bremsen den Akkuschrauber anzusetzen, denn das Metall verzieht sich schon recht leicht und wäre dann leider irreversibel verbogen.
Insgesamt habe ich etwas über 3h für den Aufbau benötigt, größtenteils aber eben auch alleine bewerkstelligt.
Funktionsweise:
Natürlich muss vor Inbetriebnahme des Grills eine Gasflasche besorgt werden. Ich habe aus dem Baumarkt eine Propangasflasche bezogen, welche mit rund 60€ zu Buche schlägt. Die Füllung selbst (5kg) kosten hingegen nur rund 15€, damit wird sich etwa 6h grillen lassen. Insofern eigentlich günstiger als mit Kohle, bei deutlich leichterer Hitzeregulation.
Es gibt es Brenner im Grill, welche einzeln zugeschaltet werden können.
Nach Anschluss und Dichtheitsprüfung der Gasflasche, kann man aufdrehen. Die Regler lassen sich in “Start”-Position bringen und die Flamme wird dann mit einem Piezo-Zünder gezündet.
Am besten aufdrehen, 3-5 Sekunden warten und dann erst zu zünden versuchen, es muss erst etwas Gas einströmen.
Sollte die Zündung nicht klappen, unbedingt nach spätestens 30Sekunden wieder zudrehen und rund 5min warten, bis sich das Gas verflüchtigt hat.
Bei zu starkem Wind kann bei offenem Deckel keine Flamme gezündet werden. Den Deckel einfach geschlossen halten hilft schon.
Dank des angebrachten Thermometers lässt sich hier gut ablesen, welche Temperatur man erreicht hat.
Nach rund 15min hatte ich bei einer Außentemperatur von rund 12 Grad Celsius bereits 250 Grad Celsius im Grill. Am Rost selbst, also in Flammennähe, dürfte die Temperatur noch höher ausfallen. Das sind deutlich höhere Werte, als ich sie mit meinem namhaften Kugelgrill je erreicht hätte.
Ich fase hier mal tabellarisch Pros/Cons zusammen:
Pro:
+ Der Grill ist leicht zu bedienen
+ gute Hitzeregulation
+ wertige Materialien
+ Teile sind spülmaschinenfest
+ Abtropfwanne für Fett
Con:
– langer Aufbau, da kauf ich nächstes Mal lieber ein Ausstellungsstück
– Preis seit Kauf bereits zweimal reduziert worden; was soll der denn nun kosten?
– Zubehör unverschämt teuer, für eine Abdeckung werden hier sage und schreibe 65€ ausgerufen; habe dann eine passende für 15€ bei einem Drittanbieter erworben
– die Türen schließen zwar, beim Öffnen fallen sie aber einfach raus
– keine Rückwand, auch keine passende bei diesem Händler gefunden, welche nachgerüstet werden könnte
Fazit:
Alles in allem erhält man einen tollen Grill, mit dem man aber nicht gleich loslegen kann.
Nach dem rund 3h Aufbau muss noch Gas besorgt werden, dann einmal ausgebrannt werden (mind. 30min), ehe der Grill wirklich bereit ist. Alles in allem sehr zeitintensiv bei auch gar nicht so geringen Anschaffungskosten. Dafür handelt es sich um ein Markenprodukt mit tollen Funktionen; aber eben auch Schwächen. Gerade die Türen finde ich überhaupt nicht gut gelöst, hier werde ich mir die Konstruktion noch etwas anpassen und verbessern; was aber auch für 5€ mehr Materialaufwand von vornherein möglich gewesen wäre.
Alles in allem kann ich dem Grill gute 4 von 5 Sterne bescheinigen und werde sicher lange Jahre Freude mit haben.